Lüner Tag der Akut- und Notfallmedizin
Lernerfolgskontrolle Samstag 24.08.2024
1) Für die präklinische Atemwegssicherung entsprechend der DGAI-Empfehlung gilt: a) Die endotracheale Intubation als primärer Zugang soll nur dann durchgeführt werden, wenn mind. 100 endotracheale Intubationen an PatientInnen innerklinisch unter Anleitung dokumentiert wurden. b) Ein Videolaryngoskop soll nur im Notfall eingesetzt werden. c) Die Facharztbezeichnung „Urologie“ qualifiziert automatisch für die Durchführung aller invasiven Atemwegssicherungsmaßnahmen. d) Eine ausgiebige Präoxygenierung schadet wegen Sauerstoffradikalbildung. e) Als primäre Technik der Atemwegssicherung bei Kindern sollte der FONA-Approach (Front of Neck Airway) gewählt werden, da er sich als komplikationsarm und sicher bewiesen hat. ABCDE
2) Welche Kriterien sprechen bei gemeinsamer Überlegung im Team für eine extrakorporale kardiopulmonale Reanimation (eCPR) zum Transport in die Klinik? a) Es bestehen klinische Zeichen einer schweren irreversiblen Hirnschädigung bzw. eine erwartet neurologisch schlechte Prognose. b) Das Lebensalter beträgt über 75 Jahre mit dokumentierter Multimorbidität. c) Es liegt ein beobachteter Kreislaufstillstand mit einer „No-Flow-Time“ von < 5 Minuten vor. d) Die Ablehnung der PatientInnen ist ersichtlich bzw. es liegt eine eindeutig greifende Patientenverfügung vor. e) Die initiale Herzrhythmusanalyse zeigt eine Asystolie. ABCDE
3) Bei der technischen Rettung von eingeklemmten Patienten gilt: a) Wenn der Patient den primären Unfallmechanismus überlebt hat, droht ihm keine weitere Gefahr mehr. b) Die Kapnographie bei spontanatmenden Patienten ist sinnlos, da nie ein quantitativ korrekter Wert erhoben werden kann c) Rettungsdienst Team und Feuerwehr sollten möglichst wenig miteinander sprechen, um sich nicht gegenseitig mit zu vielen Informationen zu verwirren. d) Wärmeerhalt ist extrem wichtig e) Die leitende Notärztin/der leitende Notarzt (LNÄ/A) hat die Organisationshoheit über alle an der Rettung beteiligten Personen. ABCDE
4) Zur permissiven Hypotension trifft zu, … a) … dass eine suffiziente Blutdruckstabilisierung immer am Unfallort abzuwarten ist. b) … dass eine schockbedingte Azidose toleriert werden muss. c) … dass PatientInnen im hämorrhagischen Schock ohne Schädelhirntrauma (SHT) einen Ziel-mittleren arteriellen Druck (MAP) von 65mmHg erreichen sollen. d) … dass eine iatrogene Dilution durch Volumengabe ausdrücklich erwünscht ist. e) … dass das Herzzeitvolumen (HZV) prognostisch entscheidender ist, als die Perfusion auf Mikrozirkulationsebene. ABCDE
5) Sie werden als Notärztin/Notarzt zu einem Sturz auf den Kopf in einem lokalen Skaterpark alarmiert. Bei ihrer Ankunft entdecken Sie eine kleine Gruppe junger Männer, die um einen 22-jährigen Patienten stehen. Sie erzählen, der Patient sei während des Skateboard Fahrens gestürzt und dabei heftig mit dem Kopf auf den Betonboden geschlagen, er trug keinen Helm. Welche Aussage ist die weitere Versorgung betreffend falsch? a) Es sollte eine arterielle Normotension mit einem systolischen Blutdruck > 90 mmHg prähospital angestrebt werden. b) Eine arterielle Sauerstoffsättigung < 90 % sollte vermieden werden. c) Die wiederholte Erfassung und Dokumentation von Bewusstseinslage, Pupillenfunktion und Glasgow Coma Scale (GCS) soll erfolgen. d) Auf die präklinische Gabe von Glukokortikoiden soll verzichtet werden. e) Bei Verdacht auf einen stark erhöhten intrakraniellen Druck wird ein endexspiratorischer pCO2-Wert von 20 mmHg angestrebt. ABCDE
6) Welches ist kein charakteristisches Symptom für eine Subarachnoidalblutung (SAB)? a) Homonyme Hemianopsie b) (Vernichtungs-)Kopfschmerz c) Meningismus d) Übelkeit und Erbrechen e) Verwirrtheit bis verminderte Bewusstseinslage ABCDE
7) Die S3 Leitlinie Polytrauma 2023 beschreibt verschiedene Kategorien der Alarmierungskriterien für einen traumatischen Schockraum. Was zählt nicht dazu? a) Alarmierungskriterien nach ABCDE b) Alarmierungskriterien nach hospitaler Intervention c) Alarmierungskriterien nach Verletzungsmuster d) Alarmierungskriterien nach Unfallmechanismus e) Alarmierungskriterien für geriatrische Patienten ABCDE
8) Der Rettungstransporthubschrauber (RTH) dient der Zubringung der Notärztin/ des Notarztes zum Einsatzort. Welche Antwort ist falsch? Er soll eingesetzt werden, a) wenn der bodengebundene Rettungsdienst nicht ausreicht, zum Beispiel bei mehreren NotfallpatientInnen, oder nicht verfügbar ist. b) wenn sein Einsatz einen medizinisch relevanten Zeitvorteil gegenüber dem verfügbaren bodengebundenen Rettungsmittel birgt. c) wenn bereits das Meldebild Rückschlüsse auf entsprechend schwer verletzte oder erkrankte PatientInnen zulässt. d) aufgrund der Situation an der Einsatzstelle eine Nachforderung medizinisch notwendig ist. e) wenn eine elektive Verlegung am folgenden Tag luftgebunden erfolgen muss. ABCDE
9) Zu den klassischen Einsatzindikationen für den Rettungshubschrauber (RTH) Einsatz zählt am wenigsten a) der Leitersturz b) der zerebrale Insult DD intrazerebrale Blutung c) der Harnverhalt d) der Herzinfarkt e) der Autounfall ABCDE
10) Was gehört nicht in die „ToolBox“ der human factors, um menschliche Schwächen in dynamischen (Notfall-)Situationen zu entschärfen? a) Planung & Briefing: Pre-Check (Material, Team), Vorbesprechung, Planung, Alternativstrategien b) Standardisiertes Arbeiten: einheitliche und etablierte Maßnahmen (ABCDE, CPR nach AHA oder ERC) c) Fixierung: kognitive Blickfeldeinschränkung schafft Konzentration auf den einzig möglichen Fokus, dadurch Steigerung der Effektivität. d) „10 für 10“: lieber 10 Sekunden nachdenken, statt 10 Minuten in die falsche Richtung laufen. e) Reevaluation: Time-Out, Klärung der aktuellen Situation, die nächsten Schritte planen (Antizipation) ABCDE
Ihr Name so wie er auch auf der Teilnahmebescheinigung stehen soll:
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